Fragen und richtige Antworten in der Gehaltsverhandlung
Ein Vorstellungsgespräch beschäftigt sich mit der
Eignung eines Bewerbers für einen bestimmten Job. Mehr
nicht! Das ist die Grundregel. Und deshalb sind hier auch
bestimmte Regeln von beiden Seiten einzuhalten.
Es wäre müßig und sicherlich
auch nicht wirklich helfend, wollten wir hier alle Möglichkeiten
der falschen Fragen und der falschen Antworten auflisten.
Dazu sind die Möglichkeiten viel zu breit gefächert.
Sie müssen rein theoretisch keine
Fragen beantworten, die nichts mit der Tätigkeit zu tun
haben, die Sie ausüben wollen. So gehören Fragen
beispielsweise nach sexuellen Vorlieben in aller Regel nicht
zum Inhalt eines Vorstellungsgespräches. Das betrifft
auch den Kinderwunsch oder eine möglicherweise vorliegende
Schwangerschaft. Nur wenn durch die Arbeitsbedingungen auch
eine Schwangerschaft auch in der frühen Phase gefährdet
wäre, darf darauf hingewiesen werden. Eine Einstellung
davon abhängig zu machen ist per Gesetz verboten! Sind
Sie als Frau sichtbar schwanger, werden Sie natürlich
kaum wirkliche Chancen auf einen Arbeitsplatz haben. Genießen
Sie dann lieber die letzten Monate Ihrer Schwangerschaft und
freuen Sie sich entspannt auf die erste Zeit gemeinsam mit
Ihrem Kind!
Haben Sie das Gefühl, mit nicht
legitimen Fragen konfrontiert zu werden, versuchen Sie die
Themen zu umschiffen. Angebracht ist es, nachzufragen, warum
der Gesprächspartner gerade zu diesem Thema eine bestimmte
Antwort haben will: „Warum wollen Sie das wissen?“
Diese Nachfrage ist zwar oftmals unbequem
aber durchaus sinnvoll. Immerhin geht es auch um den Schutz
Ihrer Individualität. Kommt hier eine plausible Antwort,
die auch Sie nachvollziehen könne, dann kann vielleicht
geantwortet werden. Bleiben Sie in jedem Fall selbstbewusst,
ohne sich zu verweigern oder widersprüchlich zu werden!
Auch wenn Sie einen Job unbedingt haben
wollen, müssen Sie nicht das letzte Hemd dafür abgeben!
Kommt der Arbeitgeber nicht damit zurecht, dass Sie bestimmte
Fragen nicht beantworten wollen oder können, dann wäre
eine längere Zusammenarbeit ohnehin von Beginn an in
Frage gestellt.
Was gar nicht geht, sind alle Bestandteile
eines Vorstellungsgespräches, die nichts mit der beruflichen
Qualifikation und persönlichen Eignung eines Bewerbers
zu tun haben. Das ist der Grundsatz! Inwieweit Abweichungen
davon beabsichtigt und hingenommen werden, liegt an den Persönlichkeiten
und der Situation.
Schwierig ist es auch, mit absolut
nicht vorhandenem Selbstbewusstsein oder im Gegensatz dazu
mit Überheblichkeit und Arroganz in ein Vorstellungsgespräch
zu gehen. Beides sind meist schon das Aus für die berufliche
Karriere.
Gehen Sie im Vorstellungsgespräch
aufgeschlossen mit sich selbst und Ihren Gesprächspartnern
um. Sind mehrere Teilnehmer anwesend, dann versuchen Sie auch
mit allen im Gespräch zu sein.
Gehen Sie davon aus, dass ein Vorstellungsgespräch
prüfen soll, ob zwei Parteien zueinander passen könnten.
Ist dies nicht der Fall, dann haben Sie nicht verloren, sondern
sich möglicherweise vor langen beruflichen Unzufriedenheiten
bewahrt. Passt das persönliche Feeling der Gesprächsparteien,
dann steigen die Chancen für eine Einstellung.
Auf einem immer enger werdenden und
spezialisierten Arbeitsmarkt werden Sie auch im Vorstellungsgespräch
nicht um unangenehme Fragen herum kommen, müssen aber
auch Ihre persönliche Integrität wahren. Gute Arbeitgeber
wissen das zu schätzen und werden Ihnen daraus eben keinen
Strick drehen!
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