Ich und der Andere im Bewerbungsgespräch: So gehen Sie  schwierige Situationen natürlich und ungezwungen an
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Ich und das Andere – Person und Gegenüber

Kommunikation geht selten allein und in der besonderen Situation eines Vorstellungsgespräches spielen mehrere Faktoren im Rahmen der Kommunikation eine Rolle.
Besonders die agierenden Personen sind maßgeblich an der wechselseitigen Kommunikation beteiligt und wirken in ihrer jeweils eigenen Weise aufeinander ein.

Auf der einen Seite steht die Person des Bewerbes, hier als das Ich bezeichnet, auf der anderen Seite ein oder auch mehrere Gesprächspartner. Warum wir hier dieses Gegenüber als das Andere bezeichnet haben, liegt auf der Hand. Es können Männer sein, es können Frauen sein, Einzelpersonen oder aber auch mehrere Menschen, die Ihnen im Rahmen des Vorstellungsgespräches begegnen.

Nur selten wissen Sie als Bewerber schon im Vorfeld, mit wem Sie sprechen werden und so bleibt Ihnen auch nur wenig Zeit, sich auf das Gegenüber einzustellen. Damit haben Sie faktisch kaum oder keine Gelegenheit, auf spezielle Eigenarten Ihres Gesprächspartners einzugehen oder sich entsprechend vorzubereiten. Trotzdem sollen und müssen Sie mit Ihrem Gesprächspartner in eine vernünftige Kommunikation kommen.

Für viele ist diese Situation unwirklich und beängstigend. Viele Menschen scheuen sogar das Gespräch mit unbekannten Personen und versuchen solchen Situationen auszuweichen. Im Vorstellungsgespräch geht dies natürlich nicht. Als Bewerber müssen Sie sich einer unbekannten Situation, neuer Umgebung und unbekannten Personen stellen.

Gehen Sie diese schwierige Situation natürlich und ungezwungen an! Am Beginn eines jeden Bewerbergespräches steht eine Art Begrüßungsritual, dem Sie relativ gelassen entgegensehen können. Das ist auch Ihre einzige Chance, sich einen kurzen Eindruck von Ihren Gesprächspartnern zu machen. Nutzen Sie diese Gelegenheit!

Dabei ist es wichtig, sich nicht von Äußerlichkeiten irritieren zu lassen. Besonders wenn die Erscheinung Ihres Gesprächspartners nicht Ihren Erwartungen entspricht, fällt es manchmal schwer, den richtigen Draht zu finden. Deshalb achten Sie mehr auf andere Signale!

Geht Ihr Gesprächspartner in der Begrüßungssituation auf Sie zu, schaut er Sie an? Wie fällt der Händedruck aus, wie wirkt die Stimme? Empfangen Sie diese Signale möglichst bewusst und lassen Sie diese ruhig auf sich wirken.

Meist beginnt dann schon der konkrete Teil des Bewerbungsgespräches. Dann liegt es an Ihnen, zu erkennen, was der Gesprächspartner von Ihnen erwartet. An der Art und Weise der Gesprächsführung erkennen Sie schnell, ob der Personalverantwortliche an Ihrer Person interessiert scheint oder nur ein beliebiges Programm abspult. Lassen Sie sich nicht davon beirren, nutzen Sie aber die Gelegenheiten für sich, in denen Sie spüren, dass Ihnen Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Im Überblick gesehen kommt es in der Gesprächssituation darauf an, zu erfassen, inwiefern Ihr Gesprächspartner bei Ihnen ist. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, diese leisen Signale zu empfangen. Nach Möglichkeit sollten Sie auch solche Situationen im Familien- oder Bekanntenkreis üben und ausprobieren, wie Sie Ihr Gegenüber empfinden, auch wenn es nicht gerade mit Ihnen redet.

Die wechselseitige Wirkung aufeinander ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Schaffung gegenseitiger Wahrnehmung und gegenseitigen Verständnisses. Hier kommt es darauf an, nicht mit zu großen Erwartungen in das Gespräch zu gehen, aber auch keine Gelegenheit auszulassen, persönlich Wirkung zu hinterlassen. Der beste Weg dahin ist Aufgeschlossenheit dem Anderen gegenüber, Aufmerksamkeit und die persönliche Fähigkeit, auf das jeweilige Gegenüber einzugehen. Das klingt recht einfach, gehört aber besonders in der Situation des Unbekannten mit zu den schwierigsten „Übungen“.

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