Mimik und Gestik
Mimik und Gestik ist die Sprache von
Gesicht und Händen. Viele bewusste und unbewusste Signale
werden so weitergegeben und sind damit wichtige Formen der
Kommunikation. Ebenso, wie Sprache erlernt und geübt
werden kann, können auch die nichtverbalen Äußerungen
geübt und zielgerichtet eingesetzt werden. Wichtig dabei
ist, die nichtverbalen Äußerungsformen selbst zu
verstehen und beherrschen zu lernen.
Die wichtigste Rolle dabei spielt die
Mimik. Mit unserem Gesicht können wir Gefühle und
Eindrücke zum Ausdruck bringen, ohne auch nur ein einziges
Wort zu sagen. Freude, Glück, Traurigkeit, Angst und
Zweifel spiegeln sich in verschiedensten Gesichtsausdrücken
wider.
Auch wenn wir das wissen, fällt
es manchmal schwer, entsprechende Kenntnisse umzusetzen. Dazu
kommt, dass es nicht jedem Menschen gleichermaßen leicht
fällt, seine Gesichtszüge zu kontrollieren ohne
gespielt oder maskenhaft zu wirken.
Daher fällt es im Rahmen dieses
Bewerbungsratgebers verständlicherweise auch schwer,
umfassende Tipps zur individuellen Gestaltung der eigenen
Mimik zu geben. Deshalb beschränken wir uns auf die grundlegenden
Tipps. Wenn Sie diese umsetzen können, ist schon Vieles
getan.
Üben Sie zunächst allein
vor dem Spiegel, wie sich Ihr Gesicht verändert, wenn
Sie an die unterschiedlichsten Dinge denken. Dabei ist es
wichtig, möglichst extreme Situationen mit den dazu gehörenden
Gefühlen zu erinnern. Was Sie sehen werden sind kleinere
und größere Veränderungen in Ihrem Gesicht.
Diese Veränderungen nimmt auch Ihr Gegenüber wahr
und geübte Personaler deuten diese Veränderungen
auf ihre jeweils individuelle Weise.
Daher ist es auch so wichtig, diese
nonverbalen Gemütsäußerungen zumindest für
die Situation des Vorstellungsgespräches im Griff zu
haben. Die meisten von den Lesern dieses Ratgebers werden
keine Schauspieler sein. Dennoch ist es nicht ganz so schwer,
einige Tipps zu befolgen.
Grundsätzlich ist es wichtig,
mit einem positiven Gefühl in das Gespräch zu gehen.
Damit entspannen sich auch Ihre Gesichtszüge und Sie
wirken locker und entspannt. Machen Sie sich klar, dass Sie
im Gespräch nichts zu verlieren, aber vieles zu gewinnen
haben. Hier werden Sie nicht verurteilt, sondern haben die
Chance, auf einen neuen Job. Dieses angenehme Gefühl
müssen Sie mit in das Gespräch nehmen!
Während des Gesprächsverlaufes
wird es möglicherweise auch schwierigere Fragestellungen
geben. Behalten Sie möglichst auch dann das positive
Grundgefühl und begegnen Sie Ihrem Gegenüber freundlich.
Ihre Augen und Ihr Gesicht werden diese Grundhaltung weiter
verstärken. Selbst unangenehme Fragestellungen können
so leichter beantwortet werden.
Vielen Bewerbern macht das typische
Rotwerden der Gesichtshaut Sorgen. Darüber müssen
Sie sich keine Gedanken machen! Dieses Phänomen hat nichts
mit Unehrlichkeit oder Ähnlichem zu tun, sondern ist
lediglich ein äußeres Zeichen dafür, dass
Sie aufgeregt und gespannt sind. Und das dürfen Sie auch
sein! Gute Gesprächspartner können das auch richtig
einordnen und werden auch nicht nachfragen. Innerhalb des
Gesprächs werden Sie merken, wie auch diese unangenehme
Erscheinung nachlässt, ohne dass Sie sich speziell darauf
konzentrieren müssen.
Fest steht, dass ein Großteil
der Mimik meist unbewusst läuft und wir nur im Vorfeld
bestimmte Übungen durchlaufen können. Ebenso klar
ist aber auch, dass mit einem offenen, unverkrampften Gesichtsausdruck
mehr Punkte zu gewinnen sind, als mit einem unsicheren, grimmig
wirkenden Antlitz. Wenn Sie sich von dieser Grundeinsicht
leiten lassen, haben Sie das Wichtigste schon gelernt. Je
positiver Sie an die Sache herangehen, desto positiver wird
auch die Ausstrahlung Ihres Gesichtes sein!
Mehr Chancen zur Verbesserung haben
Sie bei der Übung der Gestik. Die Möglichkeiten,
verschiedene Gesten in die Situation eines Vorstellungsgespräches
einzubinden sind deutlich größer, als die Steuerung
der eigenen Mimik. Das Fatale daran ist jedoch, dass auf eine
übertriebene Gestik gerade in Gesprächssituationen
selten Wert gelegt wird. Hier gilt es, die passenden Gesten
für eine erfolgreiche Gesprächsführung zu finden.
Eine ganz wichtige Situation für
den weiteren Verlauf des Bewerbungsgespräches ist die
Begrüßung. Gehen Sie offen auf Ihren Gesprächspartner
zu und nutzen Sie die letzten beiden Schritte, um ihm schon
leicht den rechten Arm zur Begrüßung anzubieten.
Ein fester Händedruck, der dem anderen aber nicht wehtun
soll, ist ein Zeugnis Ihres Selbstbewusstseins und Ihrer Durchsetzungskraft.
Nichts ist in dieser Situation schlimmer, als ein feuchter,
schleimiger und schwacher Händedruck! Bleiben Sie dabei
möglichst unverkrampft und offen. Ein leichtes Kopfnicken
bei der Begrüßung signalisiert Zuwendung und Gesprächsbereitschaft.
Im Gespräch selbst, können
Sie mit Ihrer Mimik und Gestik den Gesprächsfaden aufrechterhalten.
Ab und an ein leichtes Kopfnicken signalisiert Verständnis
und zeigt dem Gegenüber, dass Sie bei der Sache sind.
Wenn Sie selbst reden, können
Sie Ihre Worte mit sparsamen Gesten unterstreichen. Dabei
sollten Sie raumgreifende Armbewegungen vermeiden. Leichte
Handbewegungen reichen aus, um auch körperlich Ihre Worte
zu untermauern. Übertriebene Bewegungen wirken zu theatralisch
und nur selten echt.
Achten Sie darauf, dass Sie möglichst
eine Einheit von Worten, Mimik und Gestik herstellen können.
Wir,
als erfahrene Bewerbungsberater und Rhetorik-Trainer, können
Ihnen helfen, eine gute Mischung aus verbaler und nonverbaler
Kommunikation zu finden. Aber auch im persönlichen
Umfeld finden Sie oftmals Menschen, die mit Ihnen gemeinsam
die Situation des Vorstellungsgespräches üben können
und den einen oder anderen wichtigen Hinweis geben.
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