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Von Zeit und Pünktlichkeit
Sie haben einen festen Termin zum Vorstellungsgespräch,
der Einladende hat diesen Termin auch. Damit haben beide Partner
in dieser Phase ein gemeinsames Interesse. Und das heißt
Pünktlichkeit. Chefs und Personalverantwortliche sind
viel beschäftigte Leute, die ihren Tag meist sehr gut
durchgeplant haben und oftmals auch wahre Meister in der Termingestaltung
sind. Sie gehen mit sehr klaren Vorstellungen auch in die
Vorstellungsgespräche ihrer Bewerber. Je mehr Bewerber
eingeladen sind, desto enger sind meist die zeitlichen Fenster
und desto wichtiger wird es, dass Vorstellungsgespräch
nicht nur pünktlich zu beginnen, sondern zur gegebenen
Zeit auch wieder zu beenden.
So haben Sie als Bewerber auch einen
festgelegten Zeitrahmen, den Sie ausschließlich dafür
nutzen sollten, sich von der besten Seite zu zeigen. Leider
wird Ihnen dieser Zeitrahmen selbst meist verborgen bleiben.
Gehen Sie jedoch davon aus, dass in aller Regel für jeden
Bewerber ein Zeitfenster von 15 bis 30 Minuten eingeplant
sein wird. Sie begeben sich also für einige wichtige
Minuten in ein Gespräch, das Ihr bisheriges Leben deutlich
verändern kann.
Dieser gestraffte Zeitrahmen erfordert
ein gewisses Maß an Konzentration von beiden Seiten.
Günstig für den Bewerber ist es daher, sich noch
einmal zu vergegenwärtigen, was er in seiner Bewerbung
von sich selbst dargestellt hat. Darum wird sich das Gespräch
meist drehen. Besonders mögliche Lücken im Lebenslauf,
besondere Qualifizierungen und außergewöhnliche
Ereignisse in Ihrem bisherigen Berufsleben sind oftmals Themen
der Gespräche. Falls Sie schon Arbeitsstellen aus verschiedenen
Gründen gewechselt haben, müssen Sie damit rechnen,
danach genauer gefragt zu werden. Aber das wissen Sie schon.
Konzentrieren Sie sich im Gespräch selbst auf das Wesentliche
und schweifen Sie nicht zu weit ab. Denken Sie auch daran,
dass ein Gespräch stattfinden soll. Also haben mindestens
zwei Personen etwas zu sagen. Aber bitte nacheinander!
Auch wenn Pünktlichkeit wichtig
ist, gibt es auch noch die Zeiten rund um das Vorstellungsgespräch
selbst. Nehmen Sie sich schon vor dem Termin genügend
Zeit für Ihre persönliche Vorbereitung und den Weg
zum Unternehmen. Nichts ist an einem solchen Tag gefährlicher
als Hast und Eile. Versuchen Sie, etwa 10 Minuten vor dem
Gespräch da zu sein, kommen Sie aber nicht eine Stunde
früher ins Unternehmen. Die Mitarbeiter im Betrieb müssen
nicht den Eindruck haben, dass Sie nichts anderes zu tun haben
und als Bittsteller geduldig vor einer Tür hocken. Kommen
Sie aber auch nicht auf den letzten Drücker. Außer
Atem ein Gespräch zu beginnen ist ohnehin recht schwierig.
Sollten Sie nicht genau wissen, wo das Unternehmen zu finden
ist, ist es auch kein Fehler, schon einige Tage vorher, vielleicht
zu einem Wochenendspaziergang, den richtigen Weg zu suchen.
Sollte nach dem Gespräch nicht
möglicherweise noch ein weiterer Termin im Unternehmen
anstehen, können Sie nach dem Gespräch das Unternehmen
gleich verlassen. Laufen Sie dabei in normalem Tempo, bummeln
Sie nicht aber rennen Sie auch nicht. Sie sind weder auf der
Flucht noch zum Sonntagsbummel. Oftmals wird auch der Weggang
des Bewerbers nach dem Gespräch noch beobachtet und kann
durchaus Entscheidungswert haben, so seltsam das auch klingen
mag.
Zum Faktor Zeit gehört nicht nur
die Pünktlichkeit und Dauer des eigentlichen Gesprächs,
sondern auch der Zeitpunkt im Tagesverlauf. Meist schwierig
sind Vorstellungsgespräche in der Mittagszeit und am
späten Nachmittag. Aber auch das können Sie in Ihrer
individuellen Vorbereitung bedenken, auch wenn Sie den Termin
selbst nicht ändern können. Überlegen Sie im
Vorfeld, wie Sie sich selbst zu bestimmten Tageszeiten in
der Haut des Gesprächspartners fühlen würden
und versuchen Sie, das Gespräch entsprechend zu gestalten.
Bedauern Sie Ihren möglicherweise künftigen Vorgesetzten
aber nicht, sondern bringen Sie ihm Achtung für seine
Arbeit entgegen! Damit können Sie echte Pluspunkte sammeln,
wenn es nicht aufgesetzt wirkt.
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