Schulausbildung
Schule ist wichtig, Schule muss sein! So hören es gerade
junge Menschen Tag für Tag und oftmals wird das auch
verstanden. Aber Schule ist auch anstrengend, belastend und
manchmal sogar langweilig, je nach persönlicher Ausgangslage.
Wichtig und anstrengend, schön und langweilig, aber in
jedem Fall die wichtigste Grundlage für die berufliche
und oftmals auch für die persönliche Karriere. Es
ist nicht Aufgabe dieses Buches Belehrungen über den
Sinn und Zweck einer soliden Schulbildung zu vermitteln. Jeder
weiß selbst, wie wichtig das ist.
Vielmehr muss überlegt werden,
wie der schulische Werdegang im Zusammenhang mit einer Bewerbung
für Ausbildung oder Beruf am besten verkauft werden kann.
Egal, wie die individuelle Schullaufbahn in der Realität
ausgesehen hat und wie die konkreten Ergebnisse sind, Sie
müssen sich und diese Ergebnisse dem potentiellen Ausbildungsbetrieb
oder dem Arbeitgeber so verkaufen, dass diese wissen, mit
Ihnen einen wirklich guten Fang gemacht zu haben.
Je nach abgelegter Schul- und Bildungsform
sind unterschiedliche berufliche Möglichkeiten für
Schulabgänger gegeben. Vom Schulabbrecher ohne Abschlusszeugnis
über den Förderschüler bis hin zum Abiturienten
reicht die Palette der Möglichkeiten. Egal, wie Sie Ihre
Schullaufbahn gestalten konnten, Möglichkeiten für
das Leben danach gibt es immer. Allerdings ist die Auswahl
geringer, je niedriger Ihr Schulabschluss ist. In jedem Fall
kommt es darauf an, sich selbst auch mit der jeweiligen Schullaufbahn
ordentlich zu verkaufen. Ein lückenloses Zeugnis ist
dabei ebenso wichtig, wie entsprechende Qualifikationen. Lücken
in der Schullaufbahn sind meist schwer zu begründen,
auch wenn es dafür oftmals auch gewichtige Gründe
gibt. Stellen Sie diese Gründe objektiv und richtig dar.
Alles andere wirkt unglaubwürdig.
Übrigens: Auch eine Ansammlung
unentschuldigter Fehltage auf dem Zeugnis sind Unterbrechungen
der Schullaufbahn. Hier wird von den Entscheidern gern hingesehen
und nachgefragt!
Scheinbar einfach wird eine Bewerbung,
wenn Sie mit einem glatten Einser-Zeugnis und ohne offensichtlichen
Fehl und Tadel auf dem Feld der Bewerber erscheinen. Scheint
aber nur so. Junge Menschen mit zu weißer Weste vermitteln
nicht immer das Bild, was sich Unternehmen von ihren künftigen
Mitarbeitern wünschen. Zu glatt, zu uninteressant, altklug
oder wie auch immer ist die Umschreibung solcher Menschen.
So beeindruckend wie die Zeugnisse dann auch aussehen, so
unglaubwürdig und unpersönlich kommen diese Zeugnisse
beim Arbeitgeber an.
Als sehr guter Schüler ist und
bleibt es auch wichtig, neben hervorragenden Zensuren auch
eine eigene Persönlichkeit zu dokumentieren. Die Einbindung
in das Vereinsleben, vielfältige Hobbys mit entsprechenden
Kontakten und andere außerschulische Aktivitäten
sollten dokumentiert werden. So bekommen die glatten Einser-Kandidaten
ein persönliches Gesicht und sind damit auch für
die Personalentscheider durchaus interessanter.
Ein Top-Zeugnis ist richtig gut, muss
aber unbedingt mit Persönlichkeit unterfüttert werden.
Zu glatte Lebens- und Bildungsläufe schaffen bei Personalentscheidern
kein Vertrauen.
Natürlich müssen Sie jetzt
weder Ihr Leben noch Ihr Zeugnis umschreiben. Gehen Sie rechtzeitig
mit den Lehrern in Kontakt, damit das Worturteil auf Ihrem
Abschlusszeugnis auch von Ihrer Individualität spricht.
Sind Sie bereits auf der Schule heraus und dies ist nicht
allzu lang her, können Sie auch versuchen, über
die Schule eine weitere zusätzliche Beurteilung zu bekommen.
Wer mit durchaus guten aber nicht Spitzenleistungen
auf dem Zeugnis glänzen kann, hat es in vielen Bewerbungsverfahren
relativ einfacher. Diese Menschen mit sehr passablen Leistungen
überzeugen durch Persönlichkeit und Individualität.
Sie haben spezielle Vorlieben aber auch Schwächen und
sind so in der menschlichen Wahrnehmung auch vielen Unternehmern
und Personalern recht nahe. Wenn es keine besonderen Ausreißer
in Zensuren nach unten gibt, haben die Schulabgänger
mit einem Zeugnis zwischen 1,3 und 2,4 statistisch die besten
Voraussetzungen im jeweiligen Bildungsumfeld. Mit dem entsprechenden
Worturteil der Schule und einer angemessenen Interessenslage
erfüllen diese Bewerber die meisten Bedingungen aus den
statisch vorgegebenen Bewerberprofilen meist recht gut. Das
sollte gerade Schüler natürlich nicht daran hindern,
ständig nach besseren Zensuren zu streben, ohne dabei
aber die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit zu
vernachlässigen.
Auch Schulabgänger mit einem Zensurendurchschnitt
unter 2,5 haben Möglichkeiten, die richtige Ausbildung
oder den passenden Job zu finden. Allerdings muss der Fairness
halber gesagt werden, dass die Chancen auf einen befriedigenden
Job mit schlechter werdendem Notendurchschnitt rapide sinken.
Irgendwann jedoch entfällt die Frage nach einzelnen Noten.
Dann zählt nur noch der Schulabschluss an sich.
Gute Unternehmen und professionelle
Personalentscheider wissen, dass die Schulzeit nicht für
jeden jungen Menschen die Erfüllung der jugendlichen
Träume von Freiheit und Ungezwungenheit ist. Sie wissen
aber auch, dass die Schulzeit wichtig für die Ausprägung
von Charakterzügen wie Fleiß, Durchhaltevermögen
und selbständiges Arbeiten ist. Dazu kommt die Herausbildung
der Fähigkeit des systematischen Lernens und Arbeitens.
Dafür interessieren sich Arbeitgeber sehr.
Sollten Sie über wenig befriedigende
Schulabschlüsse verfügen oder die Schulausbildung
sogar abgebrochen haben, dann kümmern Sie sich um Möglichkeiten,
einen entsprechenden Schulabschluss zu erreichen und beweisen
Sie dem potentiellen Arbeitgeber auch auf diese Weise, dass
Sie bereit und fähig sind, Ihren eigenständigen
Beitrag zu Ihrem Fortkommen zu leisten. Damit geben Sie dem
künftigen Arbeitgeber die Sicherheit, dass Sie etwas
wollen und dafür auch etwas tun!
In jedem Fall gilt:
Schulabschlüsse sind eine
wichtige Voraussetzung für die berufliche Karriere. Lücken
in Ihrer Schullaufbahn können teilweise geschlossen werden,
müssen aber spätestens im Bewerbungsgespräch
offen angesprochen werden. Alles andere ist unglaubwürdig.
|
Weitere
Informationen: |
|
|
|
|