Die Stimme und das Sprechtempo beim Bewerbungsgespräch: So treffen Sie den richtigen Ton beim Bewerbungsgespräch...
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Gesprächsführung – Stimme und Sprechtempo

Wir sprechen mit unserer eigenen Stimme und wir unterscheiden uns auch durch verschiedene Stimmlagen, Sprechtempi und Eigenarten der Sprechweise wie beispielsweise Dialekte oder kleinere und größere Sprachfehler. Schon als Ungeborenes sind wir in der Lage, Stimmen zu unterscheiden. Das alles gibt uns die Möglichkeit, uns auf eine besondere, nur dem Menschen gegebene Weise zu verständigen.

Mit verschiedenen Lautstärken, unterschiedlichem Tempo und abweichender Betonung verschiedener Wörter oder Laute sind wir in der Lage, Stimmungen zu übertragen oder auch Wünsche an unsere Umwelt weiterzugeben. So können wie beispielsweise mit ein und demselben Satz verschiedene Stimmungen äußern, je nach gewählter Betonung.

Geschulte Redner spielen nicht nur mit Worten sondern vor allem auch mit ihrer Stimme. Schauspieler können das oft ebenso gut wie Sprecher im Radio oder Fernsehen und für spezielle Veranstaltungen werden sogar professionelle Redner engagiert. Das alles zeigt uns, wie bedeutend und wichtig die Wirkung von Stimme und Sprachgestaltung sein können.

Auch in der Situation des Vorstellungsgespräches spielen Stimme und Sprechtempo eine wichtige Rolle. Angenehme Stimmen verführen uns selbst bei langweiligen Themen zum Zuhören, unangenehme Stimmen machen das Zuhören bei interessanten Themen anstrengend bis unmöglich. Dasselbe trifft auf das Sprechtempo zu. Ungern hören wir Menschen zu, die pausenlos und ohne Veränderung im selben Tempo, vielleicht auch ohne Punkt und Komma reden. Auf der anderen Seite reizt uns eine interessante Sprachmelodie zum Zuhören, selbst wenn wir von den Inhalten nicht all zu viel verstehen.

Während der Normalbürger nur selten und mit umfangreichen Übungen in der Lage ist, seine Stimmlage an sich zu verändern, kann jeder gezielt an seinem Sprechtempo arbeiten. Das zu wissen, hilft auch oft bei der Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch.

Das persönliche Sprechtempo sollte so eingerichtet werden, dass auch ein unbekannter Zuhörer ohne große Anstrengung Ihren Ausführungen folgen kann. Sprechen Sie nicht zu schnell, versuchen Sie aber auch, nicht einschläfernd zu wirken! Menschen mit hoher Stimme sollten sich bemühen, langsamer zu reden, während Menschen mit sonorer Bassstimme ruhig etwas schneller reden dürfen. Empfehlenswert ist ein Wechsel des Sprachtempos und vor allem die Modulation der Lautstärke entsprechend der Wichtigkeit dessen, was man sagen will.

Wie bei vielen Themen in diesem Buch ist auch das wieder leicht gesagt. Deshalb empfehlen wir auch hier wieder die Möglichkeiten des Übens im Freundes- und Verwandtenkreis. Denken Sie auch einmal darüber nach, wie oft Ihnen bisher gesagt wurde, dass Sie zu schnell, zu langsam, zu laut oder zu leise gesprochen haben und überlegen Sie, in welchen Situationen das war. Dann haben Sie eine gute Basis dafür, Veränderungen zu probieren.

Letzten Endes kommt es aber auch hier darauf an, mit der eigenen Person zu überzeugen. Und zu Ihrer Persönlichkeit gehören auch Ihre Stimme und Ihr Sprechtempo. Sie müssen sich daher nicht verstellen, sondern lediglich darauf achten, bekannte Schwachstellen möglichst zu vermeiden. Im Zweifelsfall nehmen Sie Kontakt zu einem Bewerbungscoach oder auch einem Sprachtrainer auf.

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