Auf
der Suche nach dem Ausbildungsplatz
Meist ist die Bewerbung um den Ausbildungsplatz die erste
Bewerbung, die junge Menschen überhaupt schreiben. Aber
auch hier gilt es schon, die Regeln für eine gute Bewerbung
zu beherrschen und sowohl in der Schriftform als auch im möglichen
Gespräch umzusetzen. Dazu dann aber im nächsten
Kapitel.
Bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz
ist besonders viel Identität gefragt. Die Ausbildungsbetriebe
möchten ein ziemlich klares Bild von ihren künftigen
Auszubildenden gewinnen und irgendwo die Sicherheit haben,
an dem Auszubildenden mehr Freude als unangenehme Umstände
zu haben.
Daher ist es ähnlich wie bei der
Jobsuche wichtig, sich möglichst nicht auf irgendeine
sondern auf die am besten passende Lehrstelle zu bewerben.
Auch hier ist es wichtig, herauszufinden, welche Ausbildungsrichtung
wirklich auf Ihre Person passt. Handwerklich ungeschickte
Menschen sind in der KFZ-Werkstatt ebenso schlecht untergebracht,
wie scheue Personen in Sozialberufen.
Informieren Sie sich schon im Vorfeld
über die Möglichkeiten, die Ihnen Ihr Schulabschluss
für eine Berufsausbildung bietet. Dabei sollten Sie vor
allem die möglichen Ausbildungsberufe, deren Arbeitsinhalte
und Ausbildungsabläufe studieren. Je nach dem persönlichen
Schulabschluss wird die Liste der möglichen Ausbildungen
länger oder kürzer sein. Aus dieser Liste wählen
Sie dann Ihre Favoriten. Am Besten wenigstens drei Wunschberufe
plus drei Alternativen. Sortieren Sie diese nach Ihrer persönlichen
Wertigkeit.
Übrigens gibt es in einigen Bundesländern
auch Ausbildungen, die einen höheren als den derzeit
vorhandenen Schulabschluss integrieren. So ist es im Einzelfall
möglich, während einer Berufsausbildung mit Hauptschulabschluss
sogar auch den Realschulabschluss zu erwerben. Aber das ist
eher eine Ausnahme.
Wenn Sie Ihre Favoritenliste der Wunschberufe
aufgestellt haben, kommt der schwierigere Schritt. Da Ihre
eigene Sichtweise auf sich selbst meist von der Sicht der
anderen auf Sie abweicht, sollten Sie jetzt mit vertrauten
Personen über Ihre Berufswünsche reden. Eltern,
Freunde aber auch Lehrer oder die Berufsberater in den Arbeitsagenturen
können Ihnen Hinweise geben und manchen zu idealistischen
Berufswunsch durchaus auch korrigieren. Bedenken Sie bei der
Auswahl Ihrer Berufsziele immer, dass Sie zum einen diesen
Beruf erlernen müssen und zum anderen diesen Beruf auch
mit in Ihr weiteres Leben nehmen werden.
Die Entscheidung für den
zu erlernenden Beruf ist oftmals eine Lebensentscheidung.
Wägen Sie daher das Für und Wider gut ab und beziehen
Sie auch Menschen aus Ihrem direkten Umfeld mit in die Überlegungen
ein!
Wenn dann die Entscheidung für
möglichst drei favorisierte Ausbildungsberufe getroffen
ist, geht es gewissermaßen in die heiße Phase.
Im günstigen Fall sind die ausgewählten Lehrberufe
zumindest artverwandt und stehen sich nicht gegensätzlich
gegenüber.
Nun gilt es, die Ausbildungsbetriebe
zu finden. Dabei sind die Berufsberater der Arbeitsagenturen
eine gute Anlaufstelle. Diese haben oftmals eine gute Übersicht
über die Ausbildungsbetriebe der Region und auch darüber
hinaus. Lassen Sie sich alle Adressen, die in Frage kommen,
aushändigen! Auch im Internet sind offene Lehrstellen
zu finden. Dazu bedarf es jedoch einer gründlichen Recherche.
Nicht zu vergessen das Telefon! Scheuen Sie sich nicht davor,
die in Frage kommenden Unternehmen anzurufen und direkt nach
der Möglichkeit einer Ausbildung zu fragen.
Eine weitere Möglichkeit sind
die so genannten „Lehrstellenbörsen“, die
von Zeit zu Zeit besonders in größeren Städten
angeboten werden. Hier können Sie sogar direkt mit dem
künftigen Ausbildungsbetrieb in Kontakt treten und oftmals
auch umfangreiches Informationsmaterial über die Unternehmen
selbst und den Lehrberuf erhalten. Das hilft bei der späteren
Bewerbung oftmals entscheidend!
Immer wieder bleiben Lehrstellen unbesetzt
oder Bewerber bekommen keinen Ausbildungsplatz für Ihren
Wunschberuf. In diesem Fall ist es nicht verkehrt, auch noch
einmal bei den freien Lehrstellen zu prüfen, ob diese
vielleicht ganz in der Nähe Ihres Wunschberufes liegen
und so zumindest einen Einsteig in das beabsichtigte Berufsfeld
ermöglichen. Wenn ja, dann schnell zugreifen!
Haben Sie sich für einen Beruf
entschieden und die Adressen der möglichen Ausbildungsbetriebe
gesammelt, beginnen Sie ohne Zögern mit dem Vorbereiten
Ihrer schriftlichen Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Bewerben
Sie sich dabei bei so vielen Unternehmen wie möglich!
Immer nur eine Bewerbung zu schreiben
und auf das Ergebnis zu warten kostet Zeit, die Sie nicht
haben. Denken Sie daran, dass Sie selten der einzige Bewerber
um einen der begehrten Ausbildungsplätze sind. Schnelligkeit
zahlt sich hier ebenso aus, wie die gute Vorbereitung und
eine perfekte Bewerbung von der Schriftform bis zum möglichen
Vorstellungsgespräch.
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